1967, Buch Nr. 1, 50 Blatt, 42 x 30 cm, beidseitig Tusche auf Offset-Karton   [ Details ]

Das erste, dritte und vierte Buch enthalten Studien in einer Technik, die für meine zu dieser Zeit gerade erst entstehende Malerei viele Jahre bestimmend wurde. Diese Technik beruht darauf, Farbe, bevor sie mit dem Bildträger in Berührung kommt, auf ein flüssiges Zwischenmedium zu geben. (Ähnlich den östlichen Techniken zur Herstellung marmorierter Vorsatzpapiere, die auf Kleister ausgeführt werden; davon wußte ich zu dieser Zeit noch nichts, wurde aber bald darauf angesprochen.) In der Technik, die ich erprobte, gab ich Tusche (auf Schellack basierend) tropfenweise (dosiert) auf eine Wasserfläche, auf der sie sich als transparenter Film (wenn das Wasser klar war) über die gesamte Oberfläche ausdehnte. Zunächst beschränkte sich meine Gestaltung auf Manipulationen bei der Farbgebung auf dem Wasser und den Abzug der Farbfächen auf Papier. Die auf dem Wasser schwebenden Farbteile blieben so lange beweglich, bis sie von dem Papier aufgenommen wurden, entweder als direkter Abduck durch Auflegen oder durch Einführen des Blatts in die Farbschicht. Die zweite Möglichkeit erschien mir interessanter, egal ob die Farbe unter dem Blatt abgezogen wurde, die Farbfläche geteilt auf beide Seiten lief oder sie während des Abzugs über das Blatt floss.